Aussehen:
Der Königspinguin gehört zur gleichen Gattung wie der
Kaiserpinguin,
ist allerdings dünner und hat einen langen Schnabel. Er ist der zweitgrößte
Vertreter der Pinguine und hat - im Vergleich zum Kaiserpinguin - eine
farbigere Zeichnung des
Kopfes. In einigen heimischen Zoos kann man ihn
besuchen, so dass er den meisten bekannt ist.
Brutverhalten:
Der Königspinguin brütet erstmals im Alter von 6 Jahren. Weil sie 12-13 Monate für die Jungenaufzucht benötigen, leben die Königspinguine in zwei Zyklen. Die einen Weibchen legen ihr grünlich-weißes Ei als Frühbrüter im November, die anderen als Spätbrüter erst im Februar.
Das Ei wird zunächst vom Männchen in seiner Bauchfalte
ausgebrütet. Im Gegensatz zu den
Kaiserpinguinen stehen sie nicht dicht beieinander, sondern wehren ihnen zu nahe kommende Artgenossen durch Flügelschläge und Schnabelhiebe ab.
Während der Brutzeit fällt den
Elterntieren ein Teil der Beinfedern aus, damit das Ei engeren und damit
wärmeren Kontakt zum Körper hat. Bis zu 55 Tage dauert diese
Prozedur, wobei sich die Elternteile im zwei- bis dreiwöchigen Wechsel
beim Brüten ablösen. Kommt ein Elternteil aus dem Meer zurück,
um den anderen beim Brüten abzulösen, so begrüßen
sie sich mit einem sog. 'Begrüßungszeremoniell', was die Bindung
zwischen den Tieren immer wieder festigt.
In den Wintermonaten können sie nicht genügend Nahrung finden, um ihre Küken regelmäßig zu füttern. Sie müssen dann bis zu 3.600 km zurück legen und brauchen dafür 50 bis 60 Tage. So stehen während der drei Wintermonate viele hungernde, braun gefiederte
Küken in den Kolonien und warten auf Futter und den Frühling. Die Abstände
zwischen den einzelnen Fütterungen der Jungtiere können dann mehrere Wochen oder mehr betragen. Erst im Frühjahr können die Eltern wieder regelmäßig füttern und müssen dann ihr Küken, wenn es die Fastenzeit überlebt hat, erst mal wieder aufpäppeln.
Wegen dieser langen Aufzuchtperiode können Königspinguine höchstens zweimal in drei Jahren brüten (1.Zyklus Oktober-Dezember, 2.Zyklus Januar-April), oft aber nur einmal alle zwei Jahre. Siehe hierzu auch den
jahreszeitlichen Überblick. Sind die Küken
erst einmal 'flügge', so dauert es bis zu 15 Monate, bis sie das
Federkleid der erwachsenen Tiere angenommen haben. Während der
Mauser
verlieren die Pinguine bis zu der Hälfte ihres ursprünglichen
Gewichtes, da sie nicht zum Fischen in´s Wasser können.
Bedrohung:
Eine Untersuchung französischer Wissenschaftler zeigt das die Königspinguine durch ihre extreme Anpassung an den antarktischen Lebensraum besonders stark durch den Klimawandel
bedroht sind.